Pestalozzischule
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Wir haben auch geprüft,
wie es den Menschen heute in Deutschland geht. Gibt es noch immer ähnliche
Situationen, in denen Menschen verfolgt und diskriminiert werden.
Anhand einiger Beispiele aus Neumünster
zeigen wir Euch hier, dass es immer noch Gründe gibt, aufmerksam zu
sein.
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In der Heimat keine Zukunft
Schon vor einem Jahr berichtete
ein ehemaliger Mitschüler der Klasse 9a über seine Situation:
Ich bin albanischer Staatsbürger,
aber ich lebe seit zwei Jahren in Deutschland. Mein Vater ist vor sieben
Jahren nach Deutschland gezogen, weil das sozialistische Regime in Albanien
keine Freiheiten ließ.
Mein Vater holte mich vor zwei Jahren
nach Deutschland, davor lebte ich mit meiner Oma in Albanien zusammen.
Als ich nach Deutschland kam, hatte ich
sehr große Probleme mit der Sprache, die ich aber nach einiger Zeit
durch viel Lernen und durch Kommunikation mit deutschen Mitbürgern
beheben konnte.
Dann kam das Problem mit der rassistischen
Einstellung einiger Deutschen, die ich aber versuche zu ignorieren.
Ich hatte aber viel Glück, dass
ich nicht mehr aus Deutschland ausgewiesen werden kann. Leider geht es
vielen Kosovo-Albanern schlechter als mir, da sie in der nächsten
Zeit aus Deutschland ausgewiesen werden.
Die Kosovo-Albaner die Deutschland verlassen
müssen, haben keine Zukunft in ihrem Heimatland.
Sie werden wahrscheinlich ins Gefängnis
kommen, weil sie als Landesverräter gelten.
Flogert Peza 8a, Pestalozzischule
(Oktober 1997 ein Beitrag für den
Holsteinischen Courier im „Zeitungstreff“
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Über eine ausländische Freundin
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Meine türkische Freundin
heißt Ayse und ist 15 Jahre alt. Sie ist Zur Zeit meine beste
Freundin. Doch da gab es ein Problem, denn ich habe Ayse meiner Mutter
vorgestellt, und die ist gegen meine Freundschaft Ich habe mich sogar mit
meiner Mutter darüber gestritten, weil ich finde, dass alle
Menschen gleich sind. Doch meine Mutter und auch mein Vater sind
streng dagegen. Deshalb muss ich mich heimlich mit ihr
treffen. Mein Vater sagte solche "Kanaken" kommen ihm nicht über
die Türschwelle. Aber meiner Freundin Ayse sieht man noch nicht
einmal an, dass sie eine Ausländerin ist. Sie hat genau wie ich
blaue Augen und blonde Haare. Ich versuchte es meinen Eltern beizubringen,
dass Ayse nicht anders ist als eine deutsche Freundin. Nach
dem zweiten großen Streit haben sie mir versprochen, dass sie
meine türkische Freundin nun akzeptieren.
Sarah-Kristin, Klasse 9b
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Eine fröhliche türkische
Hochzeit
Wir, die Klasse 9b
der Pestalozzischule, wollen im Rahmen unseres Projektes " Reichskristallnacht
" aufzeigen, dass ein friedliches Nebeneinander der Kulturen möglich
ist .
Die standesamtliche Hochzeit ist ungefähr
drei Wochen vor der großen Hochzeitsfeier. Zu einer türkischen
Hochzeit kommen ungefähr 300 Leute. Es gibt Hochzeiten auf denen Männer
und Frauen zusammen feiern solche, wo noch nach Geschlechtern gefeiert
wird. In der Regel wird auf einer Hochzeit so gefeiert : Um 17.00 Uhr kommen
die Gäste, aber das Brautpaar kommt erst um 18.30 Uhr. Einige Frauen
und Mädchen stehen dann am Eingang, immer zwei gegenüber
und bilden eine Brücke. Das Brautpaar geht dann darunter durch.
Von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr wird getanzt. Es tanzen alle Gäste auch
die Kinder. Um 22.00 Uhr wird gegessen, danach wird bis 24.00 Uhr getanzt.
Danach bekommt das Brautpaar ihre Geschenke, z.B. es wird Geld ans Brautkleid
angesteckt, und die Braut bekommt sehr viel Goldschmuck. Danach gibt es
eine große Hochzeitstorte. Das ist meist der Abschluss der Feier.
Dann gehen alle nach Hause.
Nadine und Silvia ( beide 14 ), Klasse
9b
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Glück im Unglück
Freundschaft überwindet nationale
Unterschiedlichkeiten
An einem sonnigen Sonntag in den Herbstferien
fuhren Anne, ihr Bruder Hauke sowie ihre Eltern mit dem Fahrrad zum Brombeerpflücken.
Sie fuhren fröhlich durch einsame Straßen, als sie plötzlich
ein lautes Weinen hörten. Anne's Vater sprang als erster vom Rad und
sah über die Böschung. Dort lag ein Auto auf dem Dach. Der Fahrer
war noch im Wagen. Aber ein Mädchen von ungefähr vierzehn Jahren
war herausgeschleudert worden und weinte vor Schmerzen und Angst vor sich
hin.
Anne, ihre Mutter und ihr Bruder rannten
zu dem Mädchen und dem Fahrer, während Anne's Vater so schnell
wie möglich Hilfe holte. Es stellte sich heraus, dass Vater und Tochter
zurück in die Türkei fahren wollten. Der Wagen war von der Straße
abgekommen und über die Böschung gestürzt. Die beiden Verletzten
kamen in das FEK. Jeden Tag fuhr Anne nach der Schule mit dem Bus in das
Krankenhaus und besuchte dort Aysche. Die beiden gleichaltrigen Mädchen
hatten sich so gut angefreundet, dass es viele Tränen gab, als Vater
und Tochter aus dem Krankenhaus entlassen wurden und zurück in die
Türkei fahren mussten. Jeden Tag schrieben sich die beiden Mädchen,
und in den folgenden Jahren war Anne in den Sommerferien entweder in der
Türkei oder Aysche in Deutschland auf Besuch.
Pascale, Bianca, Klasse: 9b
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Bildergalerie:
Bild 1: Die Pogromnacht früher
(von Christoph Meyhöfer, Klasse 9b):
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Bild 2: Die Pogromnacht heute
(von Christoph Meyhöfer, Klasse 9b):
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